Montag , 9 Dezember 2024

Was Sie beim Kauf von Amazons Smartspeakern beachten sollten

Smartspeaker sind ein stetig wachsender Markt. Dies haben auch alle großen Technikkonzerne erkannt und Amazon, Apple, Google und Co. haben mittlerweile allesamt eigene Geräte in diesem Bereich auf den Markt gebracht. Amazon mit der Echo-Familie, Apple mit dem HomePod, Google mit dem Google Home – die Kunden haben die Wahl.

Warum jeder wichtige Player in diesem Segment vertreten sein möchte? Nun, viele werden sagen, dass sich diese Frage überhaupt nicht stellt. Wie bei allen anderen Geräten auch möchten die Unternehmen Gewinne mit dem Verkauf erzielen – das ist klar. Doch im Bereich von Smartspeakern könnte es durchaus auch noch andere Beweggründe für die Konzerne geben ihre Geräte so schnell und zahlreich wie möglich unter die Leute zu bringen. Denn vor allem in Bezug auf das scheinbar immer wichtiger werdende Thema Daten sind Smartspeaker und die damit verbundenen Sprachassistenten für Amazon, Apple, Google etc. besonders interessant.

Die Sprachassistenten – sei es Siri oder Alexa – sind schon jetzt Ansprechpartner für alle möglichen Fragen und Anliegen. Wie die Konzerne die aus diesen Konversationen gewonnenen Informationen und Daten in Bezug auf den jeweiligen Kunden nutzen bzw. nutzen könnten lässt sich am besten am Beispiel von Amazon erklären.

Fragt ein Nutzer seinen Echo bzw. den Sprachassistenten Alexa beispielsweise in regelmäßigen Abständen nach den Ergebnissen eines bestimmten Fußballklubs kann Amazon relativ schnell erkennen, dass dieser Kunde Interesse am Fußballsport im allgemeinen und diesem Verein im speziellen hat. In Zukunft lassen sich diesem User gezielt Angebote zu Ausrüstung oder Fanartikeln unterbreiten bzw. auf dieses Hobby abgestimmte Werbebanner anzeigen. Somit steigert Amazon die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kunde beim Onlineversandhändler bestellt und so die Umsätze steigert.

Aber auch das Thema Bequemlichkeit spielt in Bezug auf Smartspeaker und Sprachassistenten eine große Rolle. Im Grunde ist es eindeutig – alle Funktionen eines Smartspeakers lassen sich auch mit anderen Geräten erledigen. Was jedoch für die Verwendung eines Smartspeakers spricht ist der Komfort. Statt über das iPhone selbst Musik auszuwählen, das Licht von kompatiblen Lampen wie z.B. den Philips Hue per Hand ein- oder auszuschalten, oder Sportergebnisse per Google nachzusehen genügt eine Frage bzw. Anweisung an den Sprachassistenten.

Und diese Bequemlichkeit der Kunden lässt sich nutzen, um auch nach dem Kauf noch weiter Umsätze mithilfe von Alexa zu erzielen, denn auch Bestellungen nimmt der Sprachassistent auf unkomplizierte Art und Weise an.

Stellt ein Kunde also fest, dass Verbrauchsgegenstände wie z.B. Seife oder Waschmittel nur noch in geringen Mengen vorrätig sind, genügt also auch hier eine einfache Anweisung an Alexa. Unkomplizierter und mit weniger aufwendig geht es im Grunde kaum. Kein Wunder also, dass viele Besitzer eines Echo solche Waren lieber über Amazon bestellen als sie selbst im Supermarkt zu kaufen. Und genau das ist der Knackpunkt: Amazon übernimmt so einen Teil des Umsatzes vom lokalen Supermarkt und steigert die Zahl der Bestellungen des eigenen Onlineversandhandels.

Doch damit noch nicht genug, denn die Möglichkeiten mit einem Smartspeaker und den verknüpften Sprachassistenten den Profit auch in Zukunft durch neue Modelle noch weiter zu erhöhen scheinen nahezu unbegrenzt. Musik z.B. per Spotify abspielen können die Geräte jetzt schon. Partnerschaften um den beschriebenen fußballbegeisterten Nutzern z.B. live wetten bei NetBet anzubieten sind da nur der nächste Schritt. Die kreativen Entwickler der Technikkonzerne wie Apple, Google und Amazon haben aber bestimmt auch schon eine Reihe weiterer Ideen auf die wir in Zukunft gespannt sein dürfen.

Über Toni Ebert

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