Freitag , 26 April 2024

Eiskunstlauf: Unterschätzte Sportart mit hohem Trainingseffekt

Skifahren oder Snowboarding kommen den meisten Menschen in den Sinn, wenn sie an eine Wintersportart denken sollen, die hohe körperliche Fitness voraussetzt beziehungsweise fördert. Mit Schlittschuhlaufen verbinden viele hingegen ausschließlich ein vergnügliches Freizeiterlebnis, wenngleich es auch bei dieser Fortbewegungsart durchaus sportliche Disziplinen gibt, die einen signifikanten Trainingserfolg erzielen können. Das beste Beispiel dafür ist der häufig unterschätzte Eiskunstlauf.

Eiskunstlauf als hochprofessionelle Sportart

Wie bei jeder sportlichen Betätigung, die man nicht nur als Freizeitspaß ausübt, gibt es für Eiskunstläufer, ebenso wie zum Beispiel bei der Disziplin Eishockey, speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnittene Bekleidung. Neben dem entsprechenden Kleidungsstil, sind vor allem die richtigen Schlittschuhe wichtig, um bei der Ausübung dieses Sports Fehlbelastungen und Verletzungen vorzubeugen. Elegante Designs gepaart mit hochgradiger Präzision und Funktionalität sind beim Eiskunstlauf unerlässlich. Die Sportart wird in verschiedene Bereiche unterteilt:

  • Einzellaufen
  • Paarlaufen
  • Synchroneiskunstlauf
  • Eistanzen

Allen liegt die gemeinsame Tatsache zugrunde, dass eine herausragende Technik beherrscht werden muss, um beim Eiskunstlauf erfolgreich zu sein. Ausgehend von den zu lernenden technischen Gegebenheiten, stellt diese Sportart mitunter eine der anspruchsvollsten körperlichen Betätigungen dar. Zudem müssen beim Eiskunstlauf nicht nur die Bewegungen in perfekter Ausführung gemeistert werden, zugleich benötigt man ein gewisses tänzerisches Talent sowie ein Gespür für unterschiedliche Rhythmen. All dies gilt es anschließend harmonisch zu kombinieren, wodurch sich der hohe Effekt des Trainings erklärt.

Aktivierte Muskelgruppen und weitere Trainingseffekte

Aufgrund seiner Vielseitigkeit in Kombination mit dem für den menschlichen Körper ungewohnten Untergrund werden Sportler bei einem Training maximal gefordert. Sprünge, Pirouetten und Hebefiguren verlangen einerseits eine gewisse Leichtigkeit, andererseits muss man für die Durchführung athletisch sein sowie ausreichend Kraft besitzen. Beim Eiskunstlauf erbringen die Sportler jederzeit Höchstleistungen, was sich nach dem Training bemerkbar macht.

Es werden bereits kleinste Muskelgruppen aktiv, um bei einer Bewegung auf dem Eis nur die Balance halten zu können. Ähnlich wie beim allgemeinen Schlittschuhlaufen sind für die Fortbewegung vor allem die Waden-, Bein- und Gesäßmuskeln verantwortlich. Geht man jedoch dem Eiskunstlaufen nach, werden zusätzlich noch die Rumpfmuskulatur zu einer Stabilisierung des Körpers sowie die Armmuskeln aktiviert. Letztere werden unter anderem für die korrekte sowie ungefährliche Durchführung von Hebefiguren benötigt, spielen aber auch bei der Drehung während einer Pirouette eine Rolle.

Aufgrund des tänzerischen beziehungsweise musischen Elements beim Eiskunstlaufen wird nicht nur Muskulatur aufgebaut oder erhalten, sondern zudem die Koordination selbiger geschult. Weiterhin verbessern sich die Kondition und Konzentrationsfähigkeit eines Eiskunstläufers innerhalb kürzester Zeit. Der erhöhte Trainingseffekt ist zwar einerseits dem Untergrund geschuldet, der keinen festen Halt bietet, rührt allerdings auch von den körperlich hoch anspruchsvollen Drehungen, Pirouetten und Hebefiguren her.

Trainingseffekte durch präventive Übungen

Da es beim Eiskunstlauf, ebenso wie bei prinzipiell jeder Sportart, die auf dem Eis ausgeübt wird, häufig zu Stürzen kommen kann, findet bei einem seriösen Verein ein ausgiebiges Präventionstraining statt, bei dem die richtige Technik für den Ernstfall trainiert wird. Auch diese Maßnahme zur Vorbeugung von Verletzungen fordert den menschlichen Körper auf eine ungewohnte Art und Weise, was durch die Effekte des Trainings auf dem Eis ergänzt wird. Neben den eigentlichen Übungsstunden und Präventionsmaßnahmen, findet in den meisten Fällen zusätzlich eine Unterweisung in Athletik sowie Ballett statt, wobei es sich ebenfalls um Sportarten handelt, die vielfältige Muskelgruppen ansprechen und damit den Trainingseffekt weiter erhöhen. Eiskunstlauf gilt daher bei vielen zu Unrecht als ungeeignete Sportart für ein effektives Training, weil man bei der Ausübung nicht nur Kraft und Ausdauer aufbaut, sondern zugleich Koordinations- sowie Konzentrationsfähigkeit schult.

Über Toni Ebert

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