Freitag , 26 April 2024

Die Vorteile von gedörrtem Obst und Gemüse

Gedörrtes Obst und Gemüse: mehr als nur ein Snack

Gedörrtes Obst und Gemüse ist schon seit Längerem aus keinem gut sortierten Warensortiment eines Supermarktes wegzudenken. Und gibt es gedörrtes Obst schon seit Längerem, hält seit einiger Zeit auch vermehrt die gedörrte Variante von Gemüse häufiger Einzug in den Regalen der Geschäfte.

Ursprünglich kommt das gedörrte Obst aus dem Nahen Osten, stammte zumeist von der kultivierten Dattelpalme, sodass die getrockneten Datteln zu dem zuerst hergestellten Trockenobst gehört. Vom Nahen Osten verbreitete sich das getrocknete Obst dann über Griechenland nach Italien. Die Historie des Dörrobstes ist lang, bereits im alten Ägypten waren getrocknete Feigen äußerst beliebt und wurden in vielen Grabstätten gefunden. Nach wie vor werden verschiedene Sorten, von Datteln, Feigen, Trauben, Pflaumen bis über Brokkoli, Kartoffeln oder Gurken als gedörrtes Obst und Gemüse verwendet.

Grundlegend versteht man unter gedörrtem Obst und Gemüse Trockenobst bzw. Trockengemüse, welches nur über und 20 Prozent Restfeuchtigkeit verfügt. Frisches Obst und Gemüse hat dagegen einen höheren Wasser- bzw. Feuchtigkeitsgehalt, welcher bei rund 80 bis sogar 90 Prozent liegt. Bei gedörrtem Obst und Gemüse ist nicht nur der Wassergehalt reduziert, auch andere Inhaltsstoffe, wie beispielsweise die Furchtsäure, sind konzentrierter. Letzteres sorgt für einen besonders aromatischen und intensiven Fruchtgeschmack des Trockenobstes und Trockengemüses. Hatte gedörrtes Obst und Gemüse vor einiger Zeit noch als eher einen ungesunden Ruf, sollte man dieses Klischee überdenken und sich mit den wertvollen Vorteilen von gedörrtem Obst und Gemüse befassen.

Die Vorteile: Haltbarkeit und gesunder Zucker

Ein zentraler Vorteil von Trockenobst und Trockengemüse ist deren Haltbarkeit. Oftmals sind die getrockneten Obst- und Gemüsesorten in den Supermarktregalen in Tüten zu finden, was an sich bereits für eine lange Haltbarkeit spricht. Gekauft halten sie sich mehrere Wochen, gar Monate und weisen somit eine viel geringere Verderblichkeit als frische Obst- und Gemüsesorten auf.

Des Weiteren sind die Früchte und das Gemüse zumeist naturbelassen. Dies bedeutet, dass vor, während und nach dem Trockenvorgang normalerweise keine Zutaten hinzugegeben werden und das Grundprodukt somit unverändert bleibt. Somit enthalten verschiedenste gedörrte Sorten grundlegend keine künstlichen Zusätze und Geschmacksverstärker. Insbesondere Letztere haben Dörrobst und Dörrgemüse auch nicht nötig, da sie, wie bereits erwähnt, erst durch den Trocknungsvorgang den besonders starken und aromatischen Fruchtgeschmack erhalten.

Einen negativen Ruf erhielt insbesondere das Trockenobst durch den hohen Zuckeranteil. Dies lässt sich ebenfalls auf den Dörrvorgang zurückzuführen. Durch den Entzug des Wassers konzentriert sich im Gegenzug der Zuckergehalt. Mit einer kleinen Menge Trockenobst und Trockengemüse nimmt man somit mehr Zucker auf, als mit dem gleichen Gewicht an frischem Obst. Hier ist nun aber nötig einzugreifen und den Unterschied, zwischen uns bekanntem Industriezucker und dem Zucker in gedörrtem Obst und Gemüse, zu erläutern: im Gegensatz zu künstlich zugefügten Industriezucker bewirkt der fruchteigene Zucker des Dörrobstes und Dörrgemüses, dass wir mit neuer Energie versorgt werden. Dieser Zucker gelangt langsamer ins menschliche Blut, sodass wir länger satt bleiben und der Blutzuckerspiegel nicht so rapide steigt und wieder fällt. Aus diesem Grund werden gesunde Joghurt- und auch Müslivarianten auch gerne mit etwas Trockenobst aufgepeppt.

Weitere Vorteile: Dörrobst und Dörrgemüse als Nährstoff- und Mineralstoffquelle

Trockenobst- und Trockengemüse haben einen sehr hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Außer Vitamin C bleiben beim Dörrvorgang Vitamine und Mineralstoffe erhalten und erhöhen sich teilweise sogar. Somit stehen Dörrobst und Dörrgemüse dem frischen Obst und Gemüse in keinem Fall nach und weisen eine gleichwertige oder sogar hohe Versorgung mit wichtigen Nährstoffen auf. Zudem haben sie einen besonders hohen Kaliumgehalt und sind dadurch eine wahre Kaliumquelle. Das höchsten Kaliumgehalt haben getrocknete Aprikosen und das höchsten Magnesiumgehalt haben getrocknete Bananen. Allen Sorten ist gemeinsam, dass sie reich an Phosphor sind und dieses wichtig für gesunde Zähne und Knochen sind. Unter Medizinern und Ernährungsexperten werden gedörrtes Obst und Gemüse auch als Ballaststoffquelle bezeichnet, welche Stoffwechselerkrankungen vorbeugen und vor Herzkrankheiten schützen können. Aus diesem Grund werden getrocknetes Obst und Gemüse auch als „Superfood“ bezeichnet.

Last but not least: Der schnelle Dörrvorgang und die Verwendung

Ein Lebensmittel mag noch so gut schmecken aber wenn dessen Herstellung viel Mühe benötigt, verliert man schnell die Lust am Zubereiten. Dörrobst und Dörrgemüse lässt sich dagegen unkompliziert und auf verschiedene Art und Weise herstellen. Lebensmittel können zum einen an der Luft, beispielsweise aufgefädelt auf einer Schnur oder in einem sogenannten Dörrkorb, getrocknet werden, dies ist kostengünstig. Schneller und qualitätssichernder kann im Backofen gedörrt werden. Für besonders gute Ergebnisse sollte ein Dörrautomat aus Edelstahl genutzt werden, bei welchem sich die Dörrzeit und Dörrtemperatur genauestens einstellen und überprüfen lassen. Und nach der Herstellung ist es durchaus sinnvoll, sich einmal mit den zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten von Dörrobst und Dörrgemüse zu beschäftigen. Ob Überbrühen, zum Kochen und Dämpfen oder auch zum rohen Verzehr: Dörrobst und Dörrgemüse sind äußerst variabel in der Zubereitung und Art des Verzehrs.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gedörrtes Obst und Gemüse viele Vorteile mit sich bringen. Sie sind ein Heißhunger stillender Snack für zwischendurch oder peppen unsere Gerichte auf, versorgen uns mit wichtigen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen und sind überdies unkompliziert und einfach selbst herzustellen. Wenn es mal auch etwas mehr sein sollte, dann kann man Dörrobst auch gut mich Fingerfood kombinieren.

Über Toni Ebert

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