Montag , 29 April 2024
Hausfinanzierung

Ratenkredit oder Dispo – welches geliehene Geld lohnt sich mehr?

Ob Auto, Fernseher, Hochzeitsreise oder Küche: Anschaffungen in allen Preisklassen werden gerne mit geliehenem Geld getätigt. Dabei stellt sich die alte Frage nach dem Weg der Finanzierung: Neben dem Ratenkredit ist nämlich auch der Dispokredit sehr beliebt.

Angenehme Verhältnisse: Kredite im freien Fall

Zunächst ein Blick auf die Kreditwelt, denn hier hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Das betrifft vor allem die Zinsen, die das wesentliche Merkmal von Krediten sind und über die Attraktivität und Realisierbarkeit des Angebots zeigen. Die gute Nachricht für Verbraucher: Wie die Übersicht auf dem Kreditvergleichsportal smava.de zeigt, sind die Niedrigzinsen, die von der EZB vorgegeben wurden, inzwischen längst im Konsumentenmarkt angekommen. Im günstigsten Fall liegt der effektive Jahreszins bei unter einem Prozent und eröffnet Endverbrauchern ganz neue Möglichkeiten.

Wegen des Zinseszinseffekts lohnt sich der Ratenkredit insbesondere für höhere Leihbeträge mit einer Tilgung über viele Jahre. Dennoch sollte man sich von den Niedrigzinsen nicht zu großzügigen Rechnungen verleiten lassen: Nach wie vor ist es ratsam, den Kredit so schnell zu tilgen, wie es die Finanzlage zulässt.

Schnelles Geld ohne Formalitäten: der Dispokredit als praktischer Helfer

Der Dispokredit ist ebenfalls keine neue Erfindung. Er ist direkt mit dem Girokonto verknüpft und bietet schnellen Zugriff auf frisches Geld. Die Höhe des Dispokredits ist genau wie beim Ratenkredit individuell festgelegt und richtet sich primär nach dem Einkommen. Bei alteingesessenen Verbraucherbanken wie der Sparkasse hat sich die Faustregel etabliert, dass eine Dispolinie in Höhe des doppelten Monatsgehalts ohne Umstände zugesichert wird. Für einen Großteil der arbeitenden Bevölkerung bedeutet das einen Rahmen von mehreren tausend Euro, was für viele Anschaffungen sehr praktisch ist, jedoch nicht für alle. Autos im fünfstelligen Preisbereich und Immobilien können somit nicht über den Dispo abgewickelt werden, für eine spontane Liquiditätsspritze eignet sich diese Option allerdings sehr gut.

Dabei ist zu beachten, dass die Dispozinsen deutlich höher sind als die Kreditzinsen. Trotz der relativ niedrigen Leihbeträge ist ein baldiger Ausgleich des Dispos also beinahe noch wichtiger als beim Ratenkredit.

Vorteile auf beiden Seiten, abhängig von der Situation

Zusammengefasst wird deutlich, dass es nicht unbedingt ein klares „Besser“ oder „Schlechter“ gibt. Entscheidend sind die Höhe des Bedarfs sowie die finanzielle Situation. Der Ratenkredit für große Beträge mit Planungshorizont, der Dispokredit für den direkten Bedarf im überschaubaren Rahmen – mit dieser Devise fahren viele Verbraucher sehr gut und angesichts der Marktlage wird sich daran so bald nichts ändern.

Bild: ©istock.com/Ridofranz

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