Montag , 29 April 2024
Drogen

Legal Highs: Was ist das?

In Deutschland ist der Konsum von Genussmitteln größtenteils per Gesetz geregelt. Zu den legalen Drogen zählen Nikotin und Alkohol, wobei auch Genussmittel im weitesten Sinne zu betrachten sind wie Koffein. Es gilt jedoch der Grundsatz: Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt – und das ist eine ganze Menge.

Vieles ist tabu

Es gibt unzählige Mittel, die dazu dienen, sich zu berauschen. Die meisten davon sind jedoch illegal. Das regelt in Deutschland das Betäubungsmittelgesetz. Hier sind alle Stoffe aufgelistet, die entweder gar nicht oder nur unter strengen Regeln in Verkehr gebracht oder konsumiert werden dürfen.

In das Betäubungsmittelgesetz werden beispielsweise Substanzen aufgenommen, die die Wahrnehmung verändern. Am bekanntesten dürfte hierbei THC sein, das in Marihuana enthalten ist. Aber auch vieles andere, das als Schmerzmittel genutzt werden kann, ist dort zu finden, womit auch der Name begründet ist. Derlei Arzneien sind nicht per se verboten, häufig kommen sie im medizinischen Umfeld zum Einsatz, um starke Schmerzen zu lindern. Um high zu werden, sind sie allerdings nicht gedacht. Der Gesetzgeber sieht vor, dass die Bevölkerung sich und anderen keinen unnötigen Gefahren aussetzt und im Vollbesitz ihrer geistigen Fähigkeiten ist.

Lücke im Gesetz

Das Betäubungsmittelgesetz ist jedoch so aufgebaut, dass nur Substanzen verboten (bzw. reglementiert) sind, die ausdrücklich aufgeführt sind. Was nicht im Gesetz steht, ist nicht verboten. Derlei Substanzen sind im Internet zu bekommen und werden „Legal Highs“ genannt. Sie dienen dazu, sich zu berauschen, sind aber im Unterschied zu den bekannten Mitteln noch nicht auf der Liste vertreten und damit de jure legal und frei zu erwerben.

Von dieser Lücke geht jedoch gleichzeitig auch eine gewisse Gefahr aus. Denn dass sie legal sind, liegt an der Art und Weise, wie das Gesetz aufgebaut ist. Auf der anderen Seite steht der gesundheitliche Aspekt, dass jene Mittel oftmals nicht sehr lange frei zu haben sind und daher nur selten ausgiebig getestet werden, bevor sie in den Verkehr kommen.

Wie Legal Highs funktionieren

Legal Highs funktionieren im Grunde genommen wie alle anderen Drogen auch. Sie zielen auf Rezeptoren im Gehirn ab und bringen den Körper dazu, Botenstoffe auszuschütten – oftmals „überdosiert“, wodurch ein Gefühl des Höhenflugs entsteht. Beim Konsum sollte man daher verantwortungsvoll sein, da die konkrete Wirkung besonders beim ersten „Test“ nicht einschätzbar ist: Eine Teilnahme am Straßenverkehr ist beispielsweise in jedem Fall abzuraten. High zur Arbeit zu kommen, kann auch ein Grund für eine Kündigung sein.

Über Toni Ebert

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