Nachfolger von Email,Twitter,Flickr,Wikipedia,GoogleDocs,Gobby & Co!?!?
Chatten, Mailen, Dokumente gemeinsam bearbeiten oder sogar ein eigenes Wiki schreiben. Dies verspricht das neue „Über-Programm“ namens Google Wave. Sozusagen eine Mischung aus E-Mail, Chatprogramm, Wiki, Blog und Fotoportal. Das klingt kompliziert, die Benutzer-Oberfläche wirkt jedoch intuitiv und verständlich meint der Spiegel. ZUR BILDERSERIE VOM SPIEGEL
Google Waves also, nun Waves sollen Konversationen darstellen. Also ähnlich wie beim bisherigen Emailprogramm von Google mit Konversationen. Mehrere Benutzer teilen sich eine Unterhaltung miteinander. Jederzeit soll ein weiterer Teilnehmer der „Wave“ hinzugezogen werden können. Und das so, dass alle Hinzugekommenen jeden bisher geschriebenen Text auch sehen und bearbeiten können, also anders als wenn man jemanden zB. bei Skype zu einer Konferenz hinzufügt wurde.
Google Wave lässt sich auch einfach als Chatprogramm benutzen. 10 bis 15 Teilnehmer könnten sich problemlos unterhalten,auch mehr, aber ansonsten wäre die Übersichtlichkeit nicht mehr gegeben. Alle Teilnehmer können in Echtzeit sehen, wo und wann der andere was eingibt. Erinnert mich persönlich stark an Gobby. Oder auch GoogleDocs.
In einer Wave lassen sich auch spielen einfach und mit wenigen Mausklicks Fotos, Videos oder Tabellen einfügen. Ein Import/Export soll mit vorhandenen Dateien spielen möglich sein. Fotos sind ruckzuck aus Windows integriert, automatisch werden Thumbnails in Google Wave angelegt.
Sinn und Zweck des gesamten Programmes/Projekts soll auch sein, dass die Benutzer Google Waves auch ihre Inhalte mit anderen teilen. Per Content Management System soll es möglich sein Inhalte auf die eigene Webseite abzulegen oder bei anderen Social Media Diensten wie z.B. Facebook einzubinden. Man tippt Texte und Kommentare, läd Fotos in Google Wave hoch und sendet es an andere Seiten.Die Betreiber könnten sich dann aussuchen wer bei seiner Wave mitschreiben, mitkommentieren oder mitarbeiten darf. Anonym oder registriert. Würde an eine kleine Twittergemeinde – Twitpic,Gobby,flickr & Co inklusive – erinnern, oder große, je nachdem…
Im Grunde genommen würde sich Google Wave auch als Wiki benutzen lassen. Mit Zusatzprogrammen meint Rasmussen, Google Ingenieur, wäre das vorstellbar. Jeder Artikel wäre dann eine Wave.
Die Google Wave Software an sich soll wahlweise mit Google Account oder auch auf dem eigenen Webserver laufen. Da wolle man dem Benutzer die Wahl lassen. Könnte man quasi mit der WordPress Blogsoftware vergleichen. Diese gibt es auch wahlweise kostenlos gehostet oder man hostet sich die Software selber.
Entwickler aufgepasst!
Die Wave-Plattform soll für Entwickler über offene Programmierschnittstellen (APIs) zum Einbinden in Programme und Dienste offen stehen. Außerdem soll wie bei Android und Chrome der Wave Code anderen Open Source Entwicklern zur Verfügung gestellt werden. So erhofft sich Google viele Applikationen von Dritten. So könnten z.B. Spiele entstehen die in einer Wave gespielt werden.
Wie es bei Wave mit Datenschutz, Spam und Datensicherheit aussieht, lässt sich derzeit noch nicht sagen, das Ziel schein aber klar: Google Wave soll kostenlos für jedermann/frau zu haben sein. Und wer Google ein bisschen kennt, der weiss, dass sich Google noch ein bisschen enger im Web verwoben sehen möchte und dementsprechend auch noch mehr Leuten Werbung einblenden lassen können. Google Ads lässt grüßen. Dafür dass Google dass kostenlos anbietet und dies wahrscheinlich ein Meilenstein in der Kommunikationsgeschichte sein wird, ist die Werbung aber sicherlich leicht zu verschmerzen 🙂
Ob Google Wave wirklicher besser als anderere Programme ist und sich ein Vergleich ziehen lässt, werden noch einige Tage vergehen. Für mich sieht es so aus als hätte Google hier einfach klug abgeschaut und mehrere interessante Programme in einem zusammen vereint.
Noch ist das Programm nicht zum ausprobieren auf dem Markt. Wenn man bereits ein Google Konto (Google-Mail) hat kann man sich aber für Betaversionen auf folgender Seite vormerken lassen:
http://wave.google.com/
P.S.: Wer keine Google Mail Adresse hat, den kann ich gerne einladen: Einfach eure Email in einem Kommentarfeld lassen an die ich die Einladung versenden kann.
Hier noch ein Video, achtung, geht über 1 Stunde und ist englisch 😉 Aber allemal sehenswert!!!
[flash]http://www.youtube.com/watch?v=v_UyVmITiYQ[/flash]
Der Vorteil dieser neuen Anwendung ist zunächst mal, dass sie von Google ist. Das bedeutet, dass sie das Potenzial haben wird, sich auf dem Markt durchzusetzen. Außerdem verlangt Google wave keine Softwareinstallation, ist entwicklungsfähig und vollkommen kostenlos. Das macht das Teil aus meiner Sicht zu einer idealen Kollaborationssoftware. Ich bin sehr neugierig darauf.
Auf http://tonwertkorrekturen.wordpress.com/2009/05/29/wave/ habe ich mich näher damit beschäftigt.
Godwi