Samstag , 27 April 2024
Glas, Wasser

Wie gesund ist unser Trinkwasser? – Ein Wassertest gibt Klarheit

Das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland ist unser Trinkwasser. Die Wasserwerke entnehmen dafür mehrfach täglich Proben, bevor sie das Trinkwasser ins System einspeisen. Dennoch kommt nicht immer bedenkenlos trinkbares Wasser aus dem Hahn. Oftmals gelangen Verunreinigungen, Schwermetalle oder Bakterien nach der Wasseruhr im eigenen Haus in die Zuleitungen zur Wohnung. Ein Wassertest gibt Aufschluss über die tatsächliche Qualität des Wassers aus dem Hahn.

Wozu eine Wasseranalyse durch ein Labor?

Die örtlichen Versorger sind per Gesetz verpflichtet, einwandfreies Trinkwasser in die Häuser zu liefern. Dieser Verpflichtung kommen sie durch umfangreiche Tests nach. Auf diese Art und Weise sollen Gefahren für die Gesundheit durch unser wichtigstes Lebensmittel, dem Trinkwasser, vermieden werden. Die Kontrollaufgabe der Wasserversorger endet jedoch an der Zuleitung zum jeweiligen Haus. Gelangen danach belastende Verunreinigungen ins Trinkwasser, werden sie oftmals nur bedingt bemerkt. Hausbesitzer, Vermieter und Hausverwaltungen sind lediglich per Gesetz zur regelmäßigen Überprüfung auf Legionellen verpflichtet. Auf andere mikrobiologische Verunreinigungen, wie etwa Fäkalkeime, oder Schwermetalle wird das lebenswichtige Leitungswasser jedoch nicht getestet. Eine Trinkwasseranalyse durch ein akkreditiertes Labor, also ein Wassertest für Leitungswasser, schafft Gewissheit, ob die Parameter der TVO (Trinkwasserverordnung) auch tatsächlich eingehalten werden.

Welche Gefahren können im Trinkwasser lauern?

Unser Leitungswasser kann durch vielseitige Faktoren belastet werden. Eines der häufigsten Probleme stellen Schwermetalle wie etwa Blei, Kupfer, Arsen, Eisen, Antimonium und Cadmium dar. Werden sie dauerhaft über das Trinkwasser aufgenommen, können gesundheitliche Schäden drohen. Besonders Babys sind dieser Gefahr ausgesetzt. Denn ihr Immunsystem ist noch nicht vollständig ausgebildet. Zudem befindet sich die sogenannte Blut-Hirnschranke, also die Schutzfunktion des Körpers keine Giftstoffe ins Hirn passieren zu lassen, noch in der Entwicklung. Eine weitere gefährliche Belastung im Trinkwasser sind Bakterien. Coliforme Keime, Enterokokken und Escherichia coli stehen stellvertretend als Indiz für mangelnde Hygiene und eine Verunreinigung durch Fäkalkeime. Hinzu kommen die gefährlichen Legionellen. Sie gelten als Auslöser für die gleichnamige Legionärskrankheit, die mit einer schweren Lungenentzündung einhergeht.

Wie gelangen die Verunreinigungen ins Trinkwasser?

Oftmals sind die gesundheitsgefährdenden Belastungen auf veraltete Rohleitungen oder verzinkte Mischbatterien zurückzuführen. Bauarbeiten können ebenso verantwortlich für die Verunreinigungen sein. Durch eine fehlende Wasserabnahme in manchen Rohren oder aber eine unzureichende Erhitzung des Wassers in der Zirkulationsleitung drohen Legionellen.

Erlange ich Gewissheit nur durch ein Labor?

Ja. Lediglich akkreditierte Labore bzw. zugelassene Untersuchungsstellen gewährleisten eine professionelle Testung. Die Labore schicken bei Bestellung ein gekühltes Test-Set zu. Nach der Probenahme muss dieses zurück an das Labor gesandt werden. Die Testergebnisse folgen nach ca. 3 bis 5 Tagen. Wie umfangreich eine solche Trinkwasseranalyse ausfällt, hängt vom jeweiligen Auftrag ab. Neben Bakterien und Schwermetallen testen die Labore außerdem auch Mineralstoffe sowie die Wasserhärte. Auf Wunsch können ebenfalls der pH-Wert, Stickstoffhaltige Verbindungen uvm. getestet werden.

Fazit: Trotz größter Sorgfalt durch die örtlichen Wasserversorger können gesundheitsgefährdende Belastungen in unserem Trinkwasser nicht ausgeschlossen werden. Die Qualität des Trinkwassers kann auch von Privatpersonen durch ein akkreditiertes Labor getestet werden.

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