Dienstag , 5 November 2024

Wann der Gang zum Heilpraktiker Sinn macht

Heilpraktiker sind keine Ärzte, außerdem ist der Begriff in Deutschland geschützt. Der Trend zu diesem Beruf boomt trotzdem, denn auch wenn keine Medikamente ausgestellt werden dürfen, man kann auch mit dieser Tätigkeit Menschen helfen. Das Besondere an einem Heilpraktiker ist, dass sich dieser mit der Naturheilkunde beschäftigt. Er versucht dem Betroffenen also mit natürlichen Mitteln zu helfen. Diese Ansicht ist auf die Heilkunde zurückzuführen, denn diese geht von Selbstheilungskräften im Körper aus, die lediglich angestoßen beziehungsweise unterstützt werden müssen. Berücksichtigt werden Körper, Seele und Geist.

Wie wird man Heilpraktiker?

Um diese Tätigkeit ausüben zu dürfen, muss man eine Heilpraktikerschule besuchen. Damit ist es aber noch nicht getan, denn das Erlernte wird mithilfe einer Prüfung getestet. Auch möchte man dadurch sicherstellen, dass keine Gefahr vom Anwärter für potenzielle Patienten ausgeht. Die Prüfung (schriftlich und mündlich) findet beim Gesundheitsamt statt und hat es in sich. Das zeigt nicht nur der Prüfungsstoff, sondern auch die Durchfallquote. Schafft man den Test, dann gibt es die Erlaubnis „Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“. Man darf demnach die Heilkunde ausüben und muss kein Arzt sein.

Die Aufgaben eines Heilpraktikers

Müsste man die Aufgaben eines Heilpraktikers zusammenfassen, dann käme Folgendes heraus:

– eine Anamnese durchführen

– Diagnosen erstellen

– therapeutische Maßnahmen anwenden

– Beratungsgespräche

– Praxisorganisation (wie Rechnungen schreiben und den Behandlungsraum vorbereiten)

– unter Umständen Seminare geben beziehungsweise unterrichten

Ausführliche Gespräche sind entscheidend

Um einem Patienten bestmöglich helfen zu können, ist ein intensives Gespräch von großer Bedeutung. Und zwar deshalb, weil sich ein Heilpraktiker nicht nur auf die Krankheitssymptome konzentriert, sondern auch die Ursachen mit einbezieht. Wie am Anfang bereits erwähnt, geht es hier um die Ebenen Körper. Seele und Geist. Beim Gespräch geht es unter anderem um die Lebensweise und um mögliche Vorerkrankungen. Je mehr man von sich erzählen kann, umso effektiver kann der Heilpraktiker arbeiten.

Die Therapiemöglichkeiten geben eine große Anzahl an traditionellen Methoden her. Das fängt bei der Homöopathie an, geht über die Phytotherapie und endet bei der Akupunktur. In manchen Fällen kann es auch Sinn machen, wenn die bewährten Methoden mit modernen kombiniert werden. Damit ist zum Beispiel die Bioresonanz gemeint.

Wann sollte man zum Heilpraktiker gehen?

Grundsätzlich ist ein Heilpraktiker dann in Erwägung zu ziehen, wenn man auf natürliche Mittel bei der Behandlung einer Krankheit abzielt. Natürlich muss man abwiegen, um welche Beschwerde es sich handelt. Bei einem Knochenbruch oder Messerschnitt wäre der Heilpraktiker der falsche Ansprechpartner, hier kann einem nur das Krankenhaus weiterhelfen. Geht es hingegen um Allergien, um eine Migräne oder um Verspannungsschmerzen, dann ist man in so einer Praxis richtig. Um die Beschwerden zu lindern oder ganz aufzuheben, werden Verfahren aus der Volks- und Naturheilkunde angewandt.

Wie hoch ist der Verdienst?

Die Gehaltsspanne bei Heilpraktikern ist so groß, dass es keine konkreten Zahlen gibt. Und selbst wenn, können diese nur zur Orientierung herangezogen werden. Auslöser für die große Spanne ist die Tatsache, dass es sich um einen freien Beruf handelt und das Gehalt selbst bestimmt werden kann. Dazu kommen die Umstände, die das Einkommen erhöhen oder senken. Das betrifft zum Beispiel den Kundenkreis und die Anzahl der durchgeführten Behandlungen. Auch kann man die Tätigkeit bei Bedarf nur als Teilzeit ausüben. Und nicht zu vergessen: Die Erfahrung spielt eine große Rolle. Viele Patienten sind bereit mehr zu zahlen, wenn ein Heilpraktiker eine langjährige Erfahrung vorweisen kann.

Über Toni Ebert

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