Freitag , 19 April 2024

E-Zigaretten: Alles über die Liquids

Dass bei einer elektronischen Zigarette sogenanntes Liquid zum Einsatz kommt und kein Tabak, dürfte den allermeisten Menschen bekannt sein. Allerdings kann einen die Auswahl an verschiedenen Liquids schonmal ein wenig erschlagen: Da es ganz einfach ist, E-Liquid online zu kaufen, gibt es unzählige Aromen, ganz egal ob süß oder fruchtig, die dazu auch noch in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen angeboten werden. Hinzu kommt die Frage, ob und wie viel Nikotin beigemischt werden soll. Des Weiteren muss man sich natürlich auch entscheiden, ob man das Liquid selbst anmischt oder fertige Liquids kauft. Der folgende Ratgeber soll etwas Licht ins Dunkle bringen und alle Fragen bezüglich der Liquids klären.

Liquid selbst anmischen: Geht das?

Viele sträuben sich, ihr Liquid selbst herzustellen, da oft davon ausgegangen wird, dass es sich um eine äußerst komplizierte Tätigkeit handelt, für die man, übertrieben ausgedrückt, einen Universitätsabschluss in Chemie benötigt. Allerdings ist es zum Glück überhaupt nicht schwer, eigenes Liquid herzustellen. Dafür benötigt man auch keine teure Ausrüstung, sondern wenige Hilfsmittel reichen schon aus, um ein Liquid herzustellen, dass zu 100 Prozent auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt ist.

Zunächst benötigt man einen Messbecher, damit man alle Inhaltsstoffe genau abmessen kann. Alternativ kann man auch auf ein anderes Gefäß zurückgreifen – Hauptsache es verfügt über eine Skala. Darüber hinaus sollte man auch noch einige Flaschen besorgen, in denen man die verschiedenen Inhaltsstoffe vermischen kann, wofür es in der Regel ausreicht, die Flasche etwas zu schütteln. Manche Flaschen verfügen auch über eine Skala, wodurch man sich in diesem Fall die Anschaffung eines Messbechers sparen würde.

Da man beim Mischen von Liquid ganz genau dosierte Inhaltsstoffe benötigt – beispielsweise wird gerade vom Aroma extrem wenig verwendet – sollte man sich Einwegspritzen oder alternativ auch Pipetten kaufen. Dadurch kann man die genau benötigten Mengen perfekt in die Flaschen abfüllen. Ebenfalls empfehlenswert ist eine Unterlage, da es durchaus sein kann, dass beim Mischen ein bisschen Liquid danebengeht. Diese sollte auf jeden Fall tropffest und im besten Fall auch rutschfest sein. Somit kann man in Ruhe arbeiten und muss sich auch keine Sorgen machen, dass das Liquid die Unterlage beschädigt.

Ebenfalls ist es empfehlenswert, beim Anmischen Handschuhe zu tragen. Wenn man hierbei auf Einweghandschuhe setzt, sollte man darauf achten, dass diese nicht steril sind, um eventuelle Verunreinigungen des Liquids vermeiden zu können. Nikotin gehört zu den sogenannten Kontaktgiften. Das bedeutet, dass es nicht nur vom Körper aufgenommen wird, wenn man es zum Beispiel inhaliert, sondern auch dann, wenn es mit der Haut in Kontakt kommt.

Der Kern eines jeden Liquids: die Base

Ohne Base lässt sich kein Liquid anmischen. Die Base besteht in der Regel aus drei Bestandteilen, auf die nun etwas detaillierter eingegangen wird.

Einer der wichtigsten Komponenten ist mit Sicherheit das Propylenglykol (PG). Dabei handelt es sich um den primären Geschmacksträger für das Liquid und auch für den kratzigen Effekt im Hals ist es verantwortlich. Aus diesem Grund sollte man darauf achten, dass nicht zu viel Propylenglykol beigemischt wird – es sei denn, man schätzt das Kratzen im Hals, das oft auch als Flash bezeichnet wird. Darüber hinaus ist Propylenglykol recht dünnflüssig.

Des Weiteren gibt es das pflanzliche Glycerin (VG), das man genau wie alle weiteren benötigten Stoffe und Utensilien für das Liquid online kaufen kann. Im Gegensatz zu Propylenglykol ist das pflanzliche Glycerin verhältnismäßig dickflüssig und sorgt damit für die typische Konsistenz des Liquids. Außerdem ist es auch für die Dampfentwicklung verantwortlich.

Manchmal enthalten Basen auch Wasser, um dafür zu sorgen, dass das Liquid nicht allzu dickflüssig wird – beispielsweise, wenn ein relativ hoher Anteil an pflanzlichem Glycerin enthalten ist.

Welche Base ist die richtige?

Wie bereits erwähnt, kann ein hoher Anteil an Propylenglykol dazu führen, dass ein deutliches Kratzen im Hals zu spüren ist, was nicht jedem gefällt und insbesondere für Einsteiger nicht wirklich gut geeignet ist. Aus diesem Grund sollte man anfangs, wenn möglich auf 50/50 Liquids setzen. Jedoch gibt es allerdings auch noch andere Mischungsverhältnisse, die allesamt unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen.

So gibt es zum Beispiel Mischungen aus 60 Prozent PG, 30 Prozent VG und 10 Prozent Wasser. Diese Mischung gewährleistet einen guten Geschmack, einen ordentlichen Flash (damit ist das Kratzen im Hals gemeint) und sorgt für eine mittelmäßige Dampfentwicklung.
Das gängigste Mischungsverhältnis ist mit Sicherheit die bereits erwähnte 50/50 Mischung – also 50 Prozent PG und 50 Prozent VG. Bei dieser Variante erhält man eine ausgeglichene Mischung aus Geschmack und Dampfentwicklung. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Mischung für so gut wie jedes Liquid und für jeden Nutzer eignet.

Wer besonders viel Dampf möchte, kann auch auf eine Mischung aus 30 Prozent PG und 70 Prozent VG zurückgreifen. Die Dampfentwicklung des Liquids, das übrigens bei einem solchen VG-Anteil recht zähflüssig ist, ist enorm, eignet sich aber nicht für jede E-Zigarette: Die Leistung des Verdampfers muss ausreichend hoch sein, um das zähflüssige Liquid ordentlich verdampfen zu können. Daher sollte man sich im Voraus darüber informieren.

Wenn man sich nun eine eigene Base anmischen möchte, mischt man die einzelnen Zutaten in der erforderlichen Menge an. Allerdings ist das Liquid damit noch nicht zu 100 Prozent komplett – es fehlt noch ein wichtiger Bestandteil, um den es im nächsten Absatz gehen soll.

Das Aroma

Das Aroma gibt dem Liquid den letzten Schliff. Schließlich sorgt es für den wichtigen Geschmack, der die Liquids so vielfältig macht. Die Aromen kann man in so ziemlich allen erdenklichen Geschmacksrichtungen kaufen: Früchte, Süßigkeiten – nichts ist unmöglich. Das Aroma gibt man nun in der gewünschten Intensität der Base hinzu, wobei man hierbei nicht wirklich sagen kann, wie viel denn richtig ist. Geschmäcker sind schließlich verschieden und manche Dampfer bevorzugen einen stärkeren und manche einen schwächeren Geschmack. Es ist übrigens auch durchaus möglich, verschiedene Aromen miteinander zu kombinieren oder ganz neue Geschmacksrichtungen zu kreieren.

Das Nikotin

Falls man gerne mit Nikotin dampft, muss man dieses noch hinzufügen. Die sogenannten Nikotinshots sind in vielen verschiedenen Stärken verfügbar, sodass jeder die für sich passende Stärke finden kann. Dadurch wird auch die Entwöhnung von klassischen Zigaretten erleichtert und die gesundheitlichen Risiken werden zumindest minimiert.

Über Toni Ebert

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