Freitag , 29 März 2024

Haushaltsbücher für Familienfinanzen: So schaffen Sie sich einen Durchblick

Gerade wenn man zu dritt oder zu viert ist, kann es eine Herausforderung sein, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu behalten. Kosten für Wohnung, Steuern und Versicherungen beanspruchen einen großen Teil der Einnahmen. Es bieten sich viele Möglichkeiten, mehr aus dem Familienbudget zu machen. Mit der richtigen Planung lässt sich das Familienbudget optimal gestalten. So bleibt am Ende mehr Geld für die schönen Dinge im Leben.

Die wichtigsten Tipps im Umgang mit Geld

Mit der Familie wachsen die Aufgaben und Kosten. Egal, ob Baby- und Kinderausstattung, spezielle Nahrung, Windeln, Spielzeug, Betreuung, Schulausflüge – alles schlägt zu Buche. In vielen Familien fällt für eine Zeit lang ein Gehalt weg, weil ein Elternteil nicht mehr (oder in Teilzeit) arbeitet. Wie viel bleibt für den Haushalt und die Freizeit übrig?

Ein großer Teil der monatlichen Ausgaben fällt für die Mietwohnung an. Wer Mietkosten sparen will und nach einer günstigeren Wohnung sucht, kann die GCP Service-App nutzen. Hier vermittelt GCP bezahlbaren Wohnraum in ganz Deutschland.

Wer das eigene Budget im Griff hat, schafft Sicherheit für die Familie und gute Voraussetzungen, alle finanziellen Herausforderungen zu meistern. Ein Familienbudget in Form eines Haushaltsbuchs über Einnahmen und Ausgaben hilft, die Geldmittel zu kontrollieren. Wer jederzeit weiß, wofür er wie viel Geld ausgibt, kann besser einschätzen, welche Versicherungen nötig sind, wie sich die Ausbildung der Kinder finanzieren lässt und welche staatlichen Fördermöglichkeiten es gibt.

Mittel, um im Alltag Geld zu sparen

Auch wer wenig konsumiert, kann gut leben. Ein sparsamer Lebensstil schont die Ressourcen und führt dazu, dass man sich am Monatsende über ein Plus im Portemonnaie oder auf dem Extrakonto für Geldanlagen freuen kann. Folgende Tipps helfen, die Familienkasse zu entlasten.

Konsumgewohnheiten ändern

Beim Einkaufen lohnt ein Blick in die unteren Regale. Dort stehen die günstigeren No-Name-Produkte, die in der Zusammensetzung oftmals vergleichbar sind mit den teureren Markenartikeln.

Es ist sinnvoll, beim Wocheneinkauf einen Einkaufszettel mit sich zu führen. Wer sich an die Liste hält, kauft gezielter ein und tätigt weniger „Lustkäufe“. Aus demselben Grund sollte man nicht mit knurrendem Magen einkaufen gehen. Wichtig: Man sollte den Kassenbon behalten. Dieser dient später dem Eintragen der Ausgaben ins Haushaltsbuch.

Energie abschalten

Gerade für Familien ist der Anteil der Nebenkosten an den festen Ausgaben hoch. Eine bewusste Lebensweise trägt dazu bei, diesen Kostenblock zu senken. Beispielsweise lohnt es sich, die Raumtemperatur an die eigene Nutzung anzupassen und die Heizung in wenig genutzten Räumen herunterzudrehen. Das Nachrüsten der Heizkörper mit Thermostaten erleichtert die Regulierung der Temperaturen.

Damit die Heizung funktionstüchtig bleibt und keine Energie verschwendet wird, sollten alle Heizungen regelmäßig entlüftet werden. Außerdem sollte man darauf achten, dass die Heizkörper nicht durch Vorhänge oder ähnliches verdeckt sind. Auf ständiges Hoch- und Runterregulieren sollte man verzichten. Konstante Temperaturen sind energiesparender, weshalb man die Heizung bei Abwesenheit auf niedrigem Niveau weiterlaufen lassen sollte.

In Sachen Lüften gilt: Mehrmals am Tag Stoßlüften ist wirksamer und energiesparender als langes Kipplüften.

Telefon, Handy, Internet

Was die Kommunikation betrifft, lassen sich Kosten sparen. Tarife sollten an das eigene Verhalten angepasst werden. Wie lange wird telefoniert beziehungsweise das Internet genutzt? Viele Anbieter bieten günstige Flatrates für Festnetz und Internet an. Wenn ohnehin jedes Familienmitglied das eigene Handy nutzt, kann der Festnetzanschluss gekündigt werden.

Bei Handyverträgen mit fester Laufzeit ist auf die Gesamtkosten pro Jahr zu achten. Man kann beim Anbieter nach einem Partner- oder Familientarif fragen und so
Kosten reduzieren.

Fördermöglichkeiten für Familien

Eltern werden vom Staat unterstützt und können so ihre monatlichen Einnahmen aufbessern. Die wichtigsten staatlichen Leistungen für Familien sind unten aufgelistet. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Broschüre „Neue Familienzeit“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Kindergeld

204 Euro für das erste und zweite, 210 Euro für das dritte und 235 Euro für jedes weitere Kind erhalten Eltern als staatliches Kindergeld bis zum 18. Lebensjahr der Sprösslinge. Auszubildende und Studierende erhalten die staatliche Förderung länger.

Abhängig von der finanziellen Situation der Familie greift der sogenannte Familienleistungsausgleich. In der Folge erhalten die betroffenen Familien Kindergeld oder steuerliche Freibeträge.

Basiselterngeld

Berufstätige Mütter oder Väter, die ihr Kind zu Hause betreuen, erhalten Elterngeld. Dieses wird für 12 Monate ausgezahlt und beträgt – je nach Einkommen vor der Geburt des Kindes – zwischen 300 und 1.800 Euro. Der andere Elternteil hat die Chance auf zwei weitere Monate Elterngeld, wenn er die Betreuung für zwei Monate übernimmt.

Verdient ein Elternteil kein Einkommen, erhält er 300 Euro Elterngeld im Monat. Familien mit kleinen Kindern wird ein Geschwisterbonus von 10 Prozent des Elterngeldes ausgezahlt.

ElterngeldPlus

Wer während des Erhalts von Elterngeld einer Berufstätigkeit nachgehen will, kann „ElterngeldPlus“ beantragen und maximal 30 Stunden in der Woche arbeiten. Das ElterngeldPlus beträgt die Hälfte des Basiselterngeldes und wird doppelt so lange ausgezahlt. Wenn beide Elternteile in Teilzeit, das heißt 25 bis 30 Stunden in der
Woche arbeiten, erhalten sie vier zusätzliche Elterngeld-Plus-Monate.

Wichtige Versicherungen für Familien

Allgemein sollte man Schadensfälle, die zu großen finanziellen Ausgaben führen könnten, absichern. Neben der Absicherung existenzbedrohender Risiken sind zusätzliche Versicherungen für Familien abzuschließen. Zu bedenken ist, dass der nötige Versicherungsschutz sich mit der Lebenssituation – zum Beispiel einem Familienzuwachs – ändert. Es gilt regelmäßig zu überprüfen, welche Versicherungen noch nötig sind und welche nötig werden. Bei Bedarf sollte man rechtzeitig nachrüsten.

Familien sollten die Möglichkeit nutzen, bei privaten Zusatzversicherungen nach Familientarifen zu fragen. In der Regel sind diese günstiger als Einzelversicherungen für jedes Familienmitglied.

Private Haftpflichtversicherung

Die Private Haftpflicht bietet Schutz bei selbst verschuldeten Schäden und sollte eine Deckungssumme von fünf Millionen Euro nicht unterschreiten. Bis zum Abschluss der Erstausbildung und der unmittelbar anschließenden Zweitausbildung sind Kinder ab ihrem siebten Lebensjahr bei den Eltern mitversichert. Idealerweise schließt man einen Tarif ab, der deliktsunfähige Kinder (bis sieben Jahre) einschließt.

Risikolebensversicherung

Der Tod eines Elternteils geht für den Rest der Familie mit großen finanziellen Einbußen einher. Eine Risikolebensversicherung, die circa drei bis fünf Bruttojahresgehälter umfasst, bietet in einem solchen Fall Schutz. Die meisten Anbieter ermöglichen neben Einzeltarifen Versicherungen „auf verbundene
Leben“, mit der sich Paare absichern können und die günstiger ist als zwei Einzeltarife.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, den droht der soziale Abstieg. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung sichert man der eigenen Familie eine monatliche Rente. Deren Höhe sollte zwischen zwei Drittel und drei Viertel des Nettogehalts betragen. Übrigens: Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, sollte dies frühzeitig tun, da die Beiträge günstiger sind.

Invaliditätsschutz für Kinder

Kinder, die in jungen Jahren einen Unfall oder eine Krankheit haben, die sie schwerbehindert zurücklässt, können später kein eigenes Einkommen erwirtschaften. Die Kinderinvaliditätsversicherung bietet in diesem Fall Schutz.

Budgetplanung für Familien – wichtiger denn je

Ein Haushaltsplan ist hilfreich, wenn er sämtliche Details des Budgets sowie der Einnahmen und Ausgaben enthält. Die Planung des Familienbudgets hilft, Tendenzen zu erkennen und sich das zur Verfügung stehende Geld besser einzuteilen. Versteckte Kosten werden sichtbar und können in Zukunft reduziert werden. Außerdem bietet die Budgetplanung die Chancen, Sparpotenziale zu erkennen und – unter Umständen über eine Steuererklärung – umzusetzen.

Fazit

In Familien wird das Geld zum Ende des Monats manchmal knapp. Damit dies kein Dauerzustand wird, sollten Eltern wichtige Aspekte beachten, die beim Geld sparen helfen können. Die notwendigen Ausgaben wie die Kosten für Versicherungen, Handy und ähnliches lassen sich häufig ebenfalls reduzieren.

Quellen:
https://www.familienleben.ch/leben/finanzen/familienbudget-berechnen-endlich-keine-engpaesse-mehr-5875
https://www.cleanipedia.com/de/familie/budgetplaner.html

 

Über Toni Ebert

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