Donnerstag , 25 April 2024

Nasenpiercing: Geschichte und Trends

Auffallen um jeden Preis. Sich aus der anonymen Masse abheben und etwas Besonderes darstellen, dafür nehmen viele Menschen auch schmerzen und dauerhafte Körperveränderungen in Kauf. So sind in den letzten Jahren Tätowierungen und Piercing auf dem Vormarsch.

Piercing, was ist das?

Unter Piercing, aus dem Englischen „to pierce“ = durchbohren oder durchstechen, versteht man die Praxis, Ringe oder Stäbchen durch Löcher zu stecken, die in die Haut und darunter liegende Fett- oder Knorpelgewebe gestochen wurden. Obwohl die Praktik an sich bereits Jahrtausende alt ist, haben sich Piercings erst seit den 1990er-Jahren in unseren westlichen Gesellschaften als Modetrend etabliert.

Geschichte des Piercings als Gesichts- und Nasenpiercing.

Das gezielte Durchstechen von verschiedenen Haut- und Körperstellen wie Lippe, Ohren und Nase und die Verzierung mit darin eingesteckten Ringen und Stäbchen hat eine Jahrtausende alte Tradition. Frühe Belege sind auf Zeichnungen und Bilder zu sehen, die über 7.000 Jahre alt sind. So weist auch die Totenmaske des altägyptischen Pharao Tutanchamun geweitete Ohrlöcher auf. Auch an etlichen Buddha-Statuen sind Ohrringe zu sehen. Und auch die Häuptlinge der Shawnee trugen Nasenringe, wie auf Fotografien und Bildern von Tenskwatawa und Tecumseh zu sehen ist.

Moderne Nasenpiercings.

Bei den modernen westlichen Nasenpiercings unterscheidet man zwei Varianten: das Septum-Piercing und das Nostril-Piercing. Beim Septum-Piercing wird das Loch in die Nasenscheidewand unterhalb des Knorpels gestochen. Zur Verzierung werden dann Nasenpiercing- Ringe oder Stäbchen durch das Loch gesteckt. Beim Nostril-Piercing wird das Loch durch den Nasenflügel gestochen, hier sind die gängigen Verzierungen dann Nasenpiercing- Stecker oder Ringe. Das am weitesten verbreitete Nasenpiercing ist das Nostril-Piercing, besonders bei Frauen. Oft werden auch Edel- Metalle und Steine verwendet, wie Nasenpiercing Gold und Nasenpiercing Silber mit Edelsteinen oder Schmucksteinen.

Durchführung der Piercings.

Beim Septum-Piercing ist darauf zu achten, dass der Knorpel der Nasenscheidewand nicht verletzt wird, sonst wird es sehr schmerzhaft und birgt hohe Entzündungsgefahr. Der Heilungsprozess dauert etwa zwei bis drei Monate, in der Zeit ist auf besondere Hygiene zu achten, besonders bei Schupfen.

Das Nostril-Piercing wird häufig auch von Juwelieren mit einer Ohrlochpistole geschossen. Davon raten Mediziner jedoch ab, weil das Gewebe dabei einreißen kann. Das Loch sollte lieber von einem professionellen Piercer mittels einer Venenverweilkanüle gestochen werden. Da in den Nasenflügeln vielen Nerven verlaufen, wird das Stechen häufig als sehr schmerzhaft empfunden. Die Heilung dauert in der Regel nicht länger als vier Wochen.

Fazit.

Die Modetrends, sich mittels Piercings oder Tätowierung aus der Masse abzuheben und einzigartige Körperverzierungen zu nutzen, verbreitet sich rasant, auch in unserer westlichen Gesellschaft. Überall sprießen neue Tattoo- und Piercing-Studios aus dem Boden. Meiner Meinung nach sind Piercings und Tätowierungen mittlerweile so weit verbreitet, dass man sich eher von der Masse abhebt, wenn man kein Piercing oder Tattoo trägt.

Über Toni Ebert

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