Sonntag , 8 Dezember 2024
Drucker, Scanner

Multifunktionsdrucker: Das Allround-Talent für Zuhause?

Trotz Cloud und Smartphone ist der Traum von einer papierlosen Welt nach wie vor nur ein Traum. Ein Formular hier, ein Schreiben da, Papier ist noch nicht überflüssig. Früher hatte der Freund des Digitalen einen Drucker und einen Scanner, aber die Zeiten sind vorbei. Heute sind Multifunktionsdrucker angesagt – aber da sollte man vorsichtig sein.

Was ist ein Multifunktionsgerät?

Ein Multifunktionsdrucker ist ein Gerät, das zumindest Drucker und Scanner in sich vereint. Dazu kommt häufig noch eine Kopierfunktion, die auch ohne Computer zur Verfügung steht. Dabei sind die Hersteller relativ kreativ, um die Anzahl der Funktionen in die Höhe zu treiben. Je mehr „in einem“ geboten wird, umso besser kann man damit werben. Eine Kombination aus Scanner und Drucker wird daher gerne als „3-in-1“ beworben: Scannen, Drucken, Kopieren. Manche von ihnen können auch noch faxen, was aber in der heutigen Zeit an Wert verliert. Günstig ist es dann aber, wenn sich die Fax-Funktion auch vom Computer aus nutzen lässt, denn das spart Papier und Faxnummern lassen sich einfach kopieren.

Die großen Vier

Momentan teilt sich der Markt vor allem auf vier Hersteller auf: Hewlett Packard, Canon, Brother und Epson. Das sind allesamt alte Hasen im Druckergeschäft. Vor allem von HP ist es mittlerweile eher schwierig, einen reinen Drucker zu finden. Hier bestimmt vor allem die Nachfrage das Angebot: Kunden nehmen Multifunktionsdrucker gerne an, da sie nur ein Gerät benötigen, nur ein USB- oder Netzwerkport (wenn überhaupt) und nur eine Steckdose.

Tinte oder Laser?

Grundsätzlich gibt es Laserdrucker und Tintenstrahldrucker. Beide Technologien sind auch als Multifunktionsgerät verfügbar, wobei Laser meist ein bisschen teurer ist. Dafür halten die Toner länger, sie können schneller drucken und bei Schrift ist das Ergebnis besser. Anders ist es, wenn Grafiken ins Spiel kommen. Hier schneiden Tintenstrahldrucker deutlich besser ab. Es ist übrigens ein Trugschluss, dass Wenigdrucker mit Tinte besser bedient sind: Wer nur selten druckt, muss damit rechnen, dass der Druckkopf in regelmäßigen Abständen gereinigt wird. Das verbraucht Tinte, die nicht auf dem Papier landet. Um die Tintenpatronen günstig verkaufen zu können, ist nur wenig enthalten – gerade wer wenig druckt, kommt mit Tinte also häufig nicht weit.

Netzwerk wird wichtiger

Früher war die Netzwerkfähigkeit eines Druckers ein relativ teures Extra. Das hat sich mittlerweile geändert. WLAN oder LAN ist schon fast Standard geworden. Aus gutem Grund: Möchte man via Smartphone oder Tablet drucken, gibt es fast keine andere Möglichkeit als Netzwerk. Außerdem kann neben dem großen PC auch der Laptop ohne Umstecken drucken und scannen. Wenn am Router eine freie LAN-Buchse verfügbar ist, wird übrigens kein WLAN benötigt. Wichtig ist nur, dass der Drucker im gleichen Netzwerk erreichbar ist. Das ist auch dann der Fall, wenn er mit dem Router direkt verbunden ist. Falls also das WLAN-Modell teurer ist als der LAN-Drucker, kann das Geld dafür gespart werden.

Die All-in-One-Tücke

Einen Nachteil haben All-in-One-Drucker jedoch und das sind die Treiber. Smartphones und Tablets sind dagegen weitestgehend immun, da die Schnittstelle für AirPrint & Co. von Apple oder Google vorgegeben wird. Anders ist es bei Laptops: Kommt eine neue Version des Betriebssystems, wird häufig der Treiber inkompatibel. Es liegt dann beim Hersteller, ihn anzupassen. Wenn er das nicht tut, riskiert man Funktionseinbußen. Im Falle eines Multifunktionsdruckers streikt dann auch der Scanner.

Über Toni Ebert

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