Donnerstag , 18 April 2024

Gesundes Wasser aus dem Hahn: Ein Wassertest gibt Gewissheit

Leitungswasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln in Deutschland. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen setzen hohe Standards, welche die Wasserversorger stetig einhalten müssen. Doch die Prüfpflicht für dieses qualitativ hochwertige Trinkwasser endet für die Versorger an der Grundstücksgrenze. Inwiefern danach auftretende eventuelle Verunreinigungen dafür sorgen, dass Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden, lässt sich nur durch einen Wassertest klären.

Wassertest deckt Kontaminationen auf

Das Leitungsasser, als wichtiges Lebensmittel, unterliegt strengen Prüfkriterien. Hausbesitzer oder Vermieter müssen allen Bewohnern sauberes Trinkwasser garantieren. Auch bei der gewissenhaftesten Instandhaltung können jedoch durch eine unkorrekte Hausinstallation, durch veraltete Armaturen oder gar Bakterien negative Auswirkungen auf das Trinkwasser entstehen. Ein einfacherer Wassertest, der von akkreditierten Labors zuverlässig und schnell durchgeführt wird, gibt Gewissheit. Diese Wassertests lassen sich ohne Vorkenntnisse durch eine einfache Probenahme durchführen. Je nach Wunsch können beispielsweise Schwermetalle wie Blei bei veralteten Leitungen, aber auch der Mineralgehalt, die Wasserhärte, ein möglicher Befall durch Legionellen oder durch andere Bakterien nachgewiesen werden. Auch Brunnenbesitzer testen regelmäßig das Brunnenwasser auf mögliche Coliforme Keime. Besonders für Familien und Eltern von Babys ist der Wassertest auf den Nitratgehalt des Trinkwassers von großem Interesse. Denn  dieser kann bei zu hohen Werten eine ernste Gesundheitsgefährdung für ein Baby darstellen.

Zu hohe Nitratgehalte durch einen Wassertest erkennen

Anhaltend hohe Nitratkonzentrationen im Grundwasser stellen die Wasserversorger in vielen Regionen des Landes vor echte Herausforderungen. Entstanden sind diese überhöhten Werte durch die intensive Überdüngung der Felder in der Landwirtschaft. Noch immer tragen viele Landwirte zu hohe Mengen an Exkrementen von Rindern und Schweinen aus der Massentierhaltung als Dünger auf die Felder auf. Die Ausscheidungen der Tiere enthalten viel Nitrat, welcher als Nährstoff für Pflanzen gilt. Jedoch gelangt das Nitrat ins Grundwasser und kann durch chemische Prozesse in Nitrit umgewandelt werden. Die Aufnahme von Nitrit kann zu Durchblutungsstörungen führen, aber auch die Aufnahme von Jod behindern. Kommt es zu einer Umwandlung des Nitrits in Nitrosamine, steigt das Risiko für eine Krebserkrankung. Während das Trinkwasser durch die regionalen Wasserversorger auf Nitrat geprüft wird, müssen Brunnenbesitzer die Belastung des Wassers eigenständig prüfen. Auch dies gelingt mit einem einfachen Wassertest. Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2017 eine Überarbeitung des Düngemittelgesetztes initiiert. Inwiefern sich dadurch messbare Änderungen des Nitratgehaltes im Grundwasser ergeben, ist nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vom 13.03.2018 nur schwer vorauszusagen.

Fazit: Die regionalen Wasserversorger prüfen regelmäßig die Trinkwasserqualität und setzen die hohen gesetzlichen Standards zuverlässig um. Die Überprüfung gewährleistet jedoch nur die Qualität bis zur Grundstücksgrenze. Der Leitungsweg bis zum Endverbraucher kann allerdings durch verschiedene Faktoren kontaminiert werden, weswegen Vermieter und Eigentümer mit Wassertest vielfach ihrer gesetzlichen Pflicht zur Garantie von sauberem Trinkwasser nachkommen.

Quellen:

Über Toni Ebert

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